Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald,
es war da noch recht sonnig und gar nicht mal so kalt.

Sie kamen an ein Häuschen, aus Holz gebaut, recht klein.
Wer mag der Herr wohl von diesem Häuschen sein?

Da schaute aus dem Fenster ein spindeldürrer Mann,
der fragte diese Kinder: „Ob ich euch helfen kann?!“

Die Kinder mussten rätseln, wie er das wohl gemeint,
und nach ein bisschen grübeln, ha'm sie es schnell verneint.

Der Mann blieb dennoch freundlich und sagte „Gott zum Gruß“,
die Kinder gingen weiter, trotz Schmerzen schon im Fuß.

Der Mann - das war Rolf-Rainer – war eigentlich ganz nett
und legte sich nichtsahnend nur kurz danach ins Bett.

Die Kinder irrten weiter, noch tiefer in den Wald,
dann wurde es bald dunkel und langsam doch recht kalt.

Der Mann sprang aus dem Bette, nach einer Stunde Schlaf.
Nach einem kurzen Traume ihn die Erkenntnis traf:

die Schlucht in Richtung Norden, die war nicht abgesperrt,
die Richtung war's der Kinder: „Ich hoff', sie machten kehrt!“

Rolf-Rainer lief im Eilschritt den Weg der Kinder lang,
er dachte an die Felsschlucht, da wurde ihm ganz bang.

Die Kinder liefen weiter, und immer Richtung Norden,
es war jetzt zappenduster, sie hofften auf den Morgen.

Dem Mann wurd' immer klarer: „Ich schaffe es nicht mehr!“
Die Mitschuld an nem Unglück, die plagte ihn schon sehr.

Hänsel hielt kurz inne: „Da vorne ist ne Lichtung.
Zumindest keine Bäume, geh weiter in die Richtung!“

Die Kinder mussten sterben, Rolf-Rainer ging nach Haus,
da war die lange Irrfahrt von Hans und Gretel aus.

Zu gewinnen ist recht schwer,
da muss manchmal ein Vorbild her,

das weiß, wie man die Tour gewinnt,
denn das will ein jedes Kind.

Lance schien dafür gut zu sein,
der machte seine Gegner klein.

Ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.
Schwerer war doch nur das Fliegen.

Doch nun, ihr Kinder, gebt fein acht.
Denn Lance hats nicht ganz recht gemacht.

Im großen Stil hat er betrogen
und ist letztendlich aufgeflogen.

Aus sieben machen wir jetzt nulle,
und dann stehts "eins zu null" für Ulle.

Doch Lance wird das nicht akzeptieren
und Leute weiter drangsalieren.

Doch niemand wird ihn jemals achten,
denn Lance ist schlimmer als wir dachten..

..und wenn man mal ganz ehrlich ist,
ist Lance beim Lügen reinster Mist.

Drum, Kinder, fragt den Ullrich, Jan,
der sich noch Sieger nennen kann.

Dann wisst ihr, wie man clever lügt
und nur sich selbst dabei betrügt.

Auf nem See in Ihowa
ertrank gerade Fiona..
Die schönste Frau er jemals sah.
Ihr schwarzes Haar – so wunderbar.
Rolf-Rainer wusste, dass sie's ist,
die Frau, die er so lang vermisst.
Sein' Hund gerad' noch angekettet,
er denkt mit, auch wenn er rettet.
Kopfüber in den See hinein,
mit dem Kopf auf einen Stein.
Soviel dacht er wohl doch nicht mit,
sank auf den Grund; Fiona: „Shit!“
Ihre Hoffnung war verflogen,
erneut von einem Mann betrogen:
Der Erste meinte, sie könnt schwimmen.
Der Zweite dachte, er könnt springen...

Rolf und Fiona -
sie kannten sich nicht
und starben gemeinsam
in diesem Gedicht.

Ein Fehler vom Herrn Lampenich,
zu denken, dass sie meldet sich.
Besser wärs vom Lampenich,
zu denken, dass sie liebt ihn nicht.

Folgenschwer vom dummen Kerl,
zu sagen, dass er liebt sie sehr.
Folgenschwer vom dummen Mann,
zu denken, dass er's schaffen kann.

Unbegreiflich von Rolf-Rainer,
dass er glaubt, ihm kann eh keiner.
Unbegreiflich von Rolf-Rainer,
dass er ist sich sicher seiner.

Denn wer weiß, wie Rainer tickt,
weiß, dass er sich gern verstrickt.
Und wer weiß, wie Rainer denkt,
weiß, dass er ins Unglück rennt..

..als er steht vor ihrem Haus
und laut ruft „Jetzt komm schon, Maus!“
..als er steht vor ihrem Haus
und jetzt brüllt „Jetzt komm schon raus!“

Denn wer seine Freundin kennt,
weiß, dass sie mit Markus pennt.
Und wer Markus Meier kennt,
weiß, dass in ihm Feuer brennt.

Ein Feuer für Gewalt und Schläge,
für Prügel ist er nie zu träge.

Wer jetzt noch den Rolf-Rainer kennt,
weiß, dass dieser niemals rennt.
Vor Ärger läuft er nie davon:
„Willst Ärger, Markus?! Na, dann komm!!“

Wer Rainers Leben hat verfolgt,
weiß, er hat es so gewollt.
Wer Rainer kennt, dem ist das klar,
dass er anzieht die Gefahr.
Dass er von Markus wird besiegt
und seinen Wunden bald erliegt.

„I have to tell you some good news.
I met a girl with perfect boobs!
She is from France, Emanuelle.
And she put on me a spell!“

Rolf-Rainer ist so aufgeregt,
noch tiefer ins Detail er geht:

„She got me with her first three words,
her voice sounds like a mockingbird.
Her hips, they move so sexy, man!
You don't trust me? But you can!“

Rolf-Rainer wollte weiter reden,
ein bisschen mit der Frau angeben.
Das Gespräch dann eine Wendung nahm
als die erste Frage kam:

„Warum sprichst du denn auf Englisch?
Und außerdem so unverfänglich?
Erzähl doch nicht, mit wem du pennst,
nem Typen, den du gar nicht kennst!“

Ein herber Dämpfer für Rolf-Rainer:
„Warum mag mich denn bloß Keiner?“

Doch wenigstens wurd so verschwiegen,
dass er im Puff war abgestiegen.
(Und uns wurd auch das erspart,
was Rainer hätte noch gesagt...)

„Lieber Rolf, es tut mir leid.
Ich weiß nicht, wie ichs sagen soll..
Ich hab mit deinem hübschen Weib
geschlafen und ich fand es toll.“
Rolf-Rainer glaubt es zunächst nicht,
doch er handelt im Affekt.
Er schlägt ihm so lang ins Gesicht,
bis sein bester Freund verreckt.
Dann ruft er Rudolf Scharping an,
den er schon lang nicht mehr gesehen
und fragt, was er jetzt machen kann.
Der Rudi muss dem Rolf gestehen,
dass er ihn auch betrogen hat!
Rolf-Rainer kann es gar nicht fassen:
„Auch du, Rudi? Da bin ich platt!
Dafür werd ich dich immer hassen!“
Dann rennt er auf die Deutzer Brücke;
denkt sich „Nein, das kann nicht sein.
Warum Rudi? Diese Krücke?!“
und springt fluchend in den Rhein.

Er spielte mit bei Game of Thrones
und auch schon bei Indiana Jones.
Er war Statist in Rocky Vier
und drehte schon mit Richard Gere.
Er war ein Ork in Herr der Ringe,
doch wollte noch so viele Dinge:
zum Beispiel endlich mehr vom Ruhm
und dafür braucht es Heldentum.
Er wollte keine Nebenrolle,
nur Haupt und koste, was es wolle:
„Ich bück mich auch für Produzenten,
wenn sie mir dann ne Rolle schenken!“
Und so bekam er, was er wollte:
ne Rolle in dem Film Revolte.
Ein Actionfilm es diesmal war:
„Genau das liegt mir wunderbar!“
Er wollte glänzen bei dem Streifen
und damit nach den Sternen greifen.
Die Stunts wollt er auch selbst bestreiten
und starb bei ersten Dreharbeiten.

Er hatte vor, sich umzubringen.
Er wollt nicht länger mit sich ringen..

..mit sich und seinen Abschiedstränen,
wo Mutter meint, er müsst sich schämen:

„Ein Mann, der hat zu weinen nicht!
Bewahren muss er sein Gesicht.

Was meinst du, was der Papa macht?
Er schlägt mich so lang, bis es kracht!

Wenn ich ihm meine Meinung sag,
ist um für mich der ganze Tag.

Dann krieg ich eine reingehauen,
wie es sich gehört bei Frauen!

Doch danach küsst er meistens mich
und zieht mich in sein Bett zu sich...“

Er konnt nicht glauben, was er hörte:
„Meine Eltern sind Gestörte!

Sie haben doch tatsächlich Sex.
Den hat ich nicht mal mit der Ex.

Das ist mir alles viel zu dumm.
Ich bringe mich noch heute um!

Okay.. ich wart noch, eh ich springe.
Denn morgen kommt 'Der Herr der Ringe'!“