Montag, 19. März 2012

Blau auf Blau

beb_blau

In der Schweiz zum Kurzurlaub
mit Frau Meyer-Windeltraub.
Reiche Witwe, liebenswürdig;
seiner Ex-Frau ebenbürtig.

Herr Lampenich, schon lang geschieden,
danach stets allein geblieben.
Nun als Pärchen in die Schweiz,
ein unbeschreiblich großer Reiz.

Ihr junges Glück noch leicht getrübt,
Beide nicht mehr so geübt.
Schwer verkrampft, wenn's darum geht,
wie man zu dem Partner steht.

Beide schüchtern, kein Problem:
Alkohol ist ihm genehm.
Die Alpen, Schnee und Aprés-Ski;
das alles, was ihm Mut verlieh.

Sie tranken, tanzten und sie lachten,
schöner als sie vorher dachten.
Sie ließen alle Panzer fallen,
„Ich liebe dich!“ durchs Wirtshaus schallen.

Die letzten Zweifel überwunden,
endlich wieder eng verbunden.
Rolf-Rainer, glücklich wie noch nie,
trank doppelt so viel Rum wie sie.

Frau Windeltraub wollt in die Kiste,
Rolf-Rainer nochmal auf die Piste.
Doch Skifahren mit Rum intus
ist etwas, das schief gehn muss.

Ein Baum wars, der das Glück verdarb;
der Baum, an dem Rolf-Rainer starb.

Samstag, 17. März 2012

Hunde müssen an die Leine

beb_hunde

„Herr Lampenich, was tun Sie da?
Ist Ihnen denn gar nicht klar,
dass Hunde müssen an die Leine?
Nicht nur große, nein, auch kleine!“

Rolf-Rainer sagt: „Das ist doch kacke!“,
und schaut betrübt auf seinen Dackel.
„Sie glauben, dass der Berti hier
wär so ein gefährlich's Tier,
bei dem man stets in Sorge ist,
dass er einen Nachbarn frisst?“
Die Dame, die Rolf-Rainer mahnte,
gibt die Antwort, die er ahnte:
„Hunde müssen an die Leine!
Nicht nur große, nein, auch kleine!“

Rolf-Rainer seufzt: „Ich will nicht klagen,
dann muss ich ihn nach Hause tragen.
Geht nur so, wenn dem so sei...“
Da pflichtet ihm die Dame bei:
„Hunde müssen an die Leine!
Nicht nur große, nein, auch kleine!“

Rolf-Rainer staunt: „Ach, so ist das?!“,
und sagt zu Berti: „Komm schon! FASS!!“
Die Dame stürzt, weil sie erschrickt,
und bricht sich dabei das Genick.
Der Berti, der wird eingeschläfert,
und Rolf-Rainer eingekerkert.

Mittwoch, 14. März 2012

Alte oder neue Wege? oder Becks is back!

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Rolf-Rainer, heute mal ganz nüchtern
und deshalb auch äußerst schüchtern

traut sich nicht mehr aus dem Haus;
geht auch nicht zum Rauchen raus.

Sein Arzt will, dass er nicht mehr trinkt.
Oh, mein Gott, wie leicht das klingt.

Man könnte meinen „Besser so!“,
die meisten wären wirklich froh,

wenn sie siegten übers Bier:
„Doch es geht nicht besser mir!“

„Kein Wunder!“, will man ihm entgegnen,
„Du musst dir neue Wege ebnen!

Triff dich oft mit guten Freunden
und werd deine Sucht nicht leugnen.

Berichte ihnen von dem Kampf,
den du führst, ganz unverkrampft.

Sie werden helfen, du wirst sehen,
dann wird es auch gleich leichter gehen.“

Rolf-Rainer ruft den Siggi an
und fragt, ob er vorbeikommen kann.

Siggi brüllt: „Na klar, du Spasten!!
Ich besorg nen Veltins-Kasten!“

Rolf-Rainer grübelt, ob's ihm schmeckt..
und brüllt zurück: „Nein! Bitte Becks!“

Samstag, 10. März 2012

Eifer an den falschen Stellen

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Herr Lampenich beim Bildungsstreik:
„Dafür hab ich immer Zeit!
Ich setz mich ein für gute Pläne.
Darum zeig ich dem Staat die Zähne!“

Mit hundert Leuten zieht er los:
„Warum sind wir so wenig bloß?
Ist es euch denn scheißegal,
dass Gebühren sind legal?“

Leicht frustriert, doch motiviert;
es dauert halt, bis man kapiert,
dass es sich lohnt, mal laut zu sein.
So setzt sich Rainer weiter ein.

Für eine Bildung, die was kann -
für jede Frau, für jeden Mann.
Für arme Mädchen, arme Jungen,
die nicht von Geldsorgen verschlungen.

Für Scheine, die noch Sinn machen -
entgegen dieser 'Credit“-Sachen:
„Wir lernen doch zu wenig hier!
Also, Studis, folget mir!“

Er kann sechs Leute überreden,
sich auf die Demo zu begeben.
Sie haben nur ne Stunde Zeit:
„Das Wetter so.. na ja.. es schneit..“

So marschieren diese Hundertsieben
durch die Straßen und sie kriegen
Begleitung von der Polizei,
denn in Deutschland ist man frei.

Zwanzigtausend Mitstudenten
fehlen heute, weil sie denken:
„Es bringt doch nix, blöd rumzurennen!“
'Denken' kann man das nicht nennen..

Der Frust von Rainer wird so groß,
dass er brüllt: „Zum Rektor! Los!“
Hundert Studis folgen ihm,
die sechs Neuen... nun, die 'fliehn'..

Nervös wird auch ein Polizist,
dem nicht gefällt, wie Rainer ist.
Er greift ihn an mit Tränengas
und hat dabei, so scheint es, Spaß.

Er schlägt auf den Studenten ein
und lässt es leider auch erst sein,
als Rainer bereits hirntot ist...
damit er es auch nie vergisst.

Freitag, 9. März 2012

Mailand oder Venedig? Hauptsache Italien!

bebvene

Rolf-Rainer hat zu oft verzagt,
hat Lösungen zu oft vertagt,
hat zu oft seinen Mut verjagt
und deshalb schon sehr oft versagt.

Rolf-Rainer hat zu lang geschwiegen,
Probleme sind zu weit gediegen:
„Ich lass mich nicht mehr so verbiegen,
ich werd sofort nach Mailand fliegen!“

Ich fahre jetzt nach Köln-Bonn,
wo ich nen Flieger noch bekomm.
Dann bring ich um den blöden Tom,
der Lena hat für sich gewonn'..“

Das beste, was Rolf jemals hatte,
war seine Freundin Lena Schlatte.
Die spricht fließend Masematte
und trinkt fast stündlich Kaffee-Latte.

Darum wollt sie auch auswandern,
und zwar nach Mailand, nicht nach Flandern.
Die Liebeskrise, die begann dann,
Rolf-Rainer fragte: „Sag mir an, wann?!“

Lena hat „sofort“ gesagt,
Rolf-Rainer hat, na klar, verzagt.
Er hat es einfach nicht gewagt,
zu sagen, was doch liegt so nah:

„Auch in Münster gibt’s Cafés,
egal wie du die Wahrheit drehst.
Hier gibt es 'Lattes' und 'Au-laits',
ich hoffe, Lena, du verstehst!“

Doch Lena hat es nicht kapiert,
weil Rainer hat sich halt geziert.
So hat Lena dann – ganz ungeniert -
in dieser Nacht bei Tom kampiert.

Mit ihm ist sie sofort geflogen
und nach Venedig umgezogen.
Rolf-Rainer fühlte sich betrogen,
doch sagte „Gut!“ - das war gelogen.

Erst heut ist Rainers Wut so groß,
dass er sich sagt: „Ich fahr jetzt los!
Ich stell den Lügner Tom dann bloß
und meine Rückkehr wird grandios!“

Er fliegt nach Mailand und er sucht,
das Paar, das er so lang verflucht.
Die Suche wird sich dort nicht lohnen,
da Beide in Venedig wohnen...

Donnerstag, 8. März 2012

Falscher Ratgeber

Es war einmal ein armer Kerl,
der einsam war im Städtchen Verl.

Er hatte keine Freunde dort
und auch an keinem anderen Ort.
Er dachte deshalb oft an Mord,
doch schob die Pläne immer fort.

Er dachte auch ans Internet
oder an ein schwarzes Brett.
Wo er Kontakte könnte suchen
oder käuflich Liebe buchen.

Doch beides hat er nicht gemacht,
erneut an Suizid gedacht..
Dann irgendwann hat er gelacht -
ein Feuer war in ihm entfacht.

Rolf-Rainer – ja, so hieß der Mann -
tat das, was er am besten kann.
Er dachte sich Geschichten aus:
von Hunden, Igeln, Katz und Maus.

Die Tiere konnten mit ihm sprechen,
sie konnten die Gewohnheit brechen,
sie konnten mit Rolf-Rainer zechen
und mussten nicht mal dafür blechen.

Sie waren immer für ihn da,
das Leben schien so wunderbar.
Beinah hätt' das auch gut geklappt,
doch dann hat Rainer Pech gehabt.

Er war mit seinen Kumpels grad
im Urlaub – Tschechiens Hauptstadt Prag.
Dort wurd er von ner Frau gefragt,
ob er sie nicht mal treffen mag.

Die Frau war wirklich schön, schien klug,
Rolf verließ sofort der Mut.
Er fragte seinen Husky Wolle,
was er denn jetzt machen solle.

Wolle sagte: „Schnupper mal!
Nicht nur vorn, nein, auch anal..“
Das klang für Rainer leicht banal,
doch tat er es... das war fatal.

Er schenkte seinem Hund Vertrauen
und wurde deshalb bös' verhauen.
Die niedliche Frau und dreizehn Passanten
schlugen und schrien: „Verprügelt den Kranken!“

Als Rolf dann nach den Freunden rief -
vergeblich, klar: „Das ging wohl schief“ -
schlugen sie so intensiv,
dass er danach für immer schlief.

Indiana Jones und der letzte Beutezug

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Rolf-Rainer traf Indiana Jones:
„I'm looking for some missing bones.
We have to search this graveyard here.“

„Kein Problem, ich helfe dir!“

Rolf-Rainer half Indiana Jones:
„We have a chance to find these bones.
Could you dig a hole right here?“

„Indy! Klar, ich helfe dir!“

Rolf-Rainer grub ein Loch für ihn:
„I think we are a super team.
But could you hurry up now, please?!“

Bis Rolf auf etwas Festes stieß.

Rolf-Rainer sah Indiana Jones:
„In this box, there are the bones!
Leave it there, just open it!“

Er tat es mit nem starken Tritt.

Rolf-Rainer sah die Truhe an:
„Die ist voll Geld? Was soll das, Mann?!“
„Shut up, Rolf! Give me the money.
We are rich! Believe me, honey!“


Rolf-Rainer reichte ihm das Geld:
„The hole is deep, I need some help!“
„I know, Rolf-Rainer, that's the plan.
You are a very stupid man!“


Rolf-Rainer blieb allein zurück:
„Was hab ich doch nur für ein Glück..
Da trifft man mal nen echten Held
und wird von ihm missbraucht – für Geld!“

Rolf-Rainer starb in diesem Loch,
doch vorher, ja, da dacht' er noch:
„Werd nie mehr seine Filme schauen!“
Und diesen Worten konnt man trauen...

Tagebucheintrag eines Sparkassen-Filialleiters

Rolf-Rainer Lampenich
stand nicht gern im Rampenlicht.
Er wollte seine Ruhe,
für sich und "seine Truhe".
Die war voll mit Geld gefüllt;
er hätt' es besser nie enthüllt.
Denn als er es erzählen ging
war Schluss mit seinem "Ruhe-Ding".
Der sonst so glücklose Rolf-Rainer
hatte nun so viele Frauen wie Keiner.
Sie kamen zu ihm
und wurden intim.
Isolde war besonders nett,
mir ihr ging er sofort ins Bett.
Sie lachte ihn an:
er war auch nur ein Mann.
Drum wurde er schwach
und führt' sie aufs Dach.
Er zeigte ihr dort sein Geld
und landete just auf nem Feld.
Erschlagen, zerstückelt und tot.
Opfer von Isoldes Not.
Nun war sie reich
und richtet sich gleich
ein Konto ein - bei meiner Bank.
Gut so, Isolde. Besten Dank.

Tragödien eines Weltenbummlers

Die Geschichten eines Mannes, der dachte, er kann es.

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